Kapverden

Dienstag 19.03.2024

 

Geschichte

 
azoren geschichte karte

Ein exaktes Datum, seit wann die Azoren bekannt sind oder an welchem Tag erstmals ein Mensch den Archipel betrat, lässt sich heute nicht mehr ausmachen. In den portugiesischen Geschichtsbüchern werden die Jahre 1427 bis 1452 genannt. Denn 1427 wurden die Inseln durch Heinrich den Seefahrer für Portugal in Besitz genommen. Ab diesem Zeitpunkt begann nach und nach auch die Besiedlung der Azoren mit Bauern vom Festland sowie Flamen und Niederländern. Den Anfang machte seinerzeit Santa Maria. Die übrigen Inseln folgten und erwiesen sich im Laufe der Jahre als wichtige Station für die Reisen Richtung Süd- und Mittelamerika.

 

Münzfunde aus der Antike

Dass die Azoren schon vor dem 15. Jahrhundert von Seefahrern entdeckt und vermutlich auch erkundet wurden, belegen sowohl Münzfunde auf Corvo, die auf die Antike, konkret die Phönizier schließen lassen. Zudem gibt es Seekarten aus dem 12. Jahrhundert, auf denen der Archipel zumindest angedeutet wird. Bedeutung erlangten die Inseln allerdings erst, nachdem Portugal mit der Besiedlung begonnen hatte. Selbst Christoph Kolumbus stattete den Azoren einen Besuch ab.

 

Von der Besiedlung bis zur napoleonischen Revolution

Blickt man nun auf die zurückliegenden Jahrhunderte, deckt sich die Geschichte der Azoren weitgehend mit der Portugals – wenngleich auf den Inseln nicht alle Entscheidungen vom Festland akzeptiert wurden. So weigerten sich die Insulaner Ende des 16. Jahrhunderts den spanischen König anzuerkennen und kämpften sogar mit Stieren gegen die neuen Herrscher. Später folgten die Dynastie Bragança (ab 1640), die Zeit unter Marquês de Pombal (ab 1750) und die napoleonische Revolution (ab 1807).

 

Der Weg zur autonomen Region

Während Portugal und somit auch die Azoren im 19. Jahrhundert noch von einem Königspaar regiert wurden, begann 1910 die Revolution und wurde das Land zur Republik. Lange hielt die neue Ordnung nicht an. Schon 1926 wurde eine Militärdiktatur ausgerufen. 1932 kam Salazar an die Macht, der den Grundstein für einen „Neuen Staat“ legte, der letztlich auch nur eine Diktatur darstellte. Das Ende dieser Ära wurde 1968 eingeläutet. Der Umbruch kam schließlich mit der Nelkenrevolution, die ihren Namen der Tatsache zu verdanken hat, dass die Bürger den Soldaten 1974 rote Nelken in die Gewehrläufe steckten. Im gleichen Zuge wurde die Front zur Befreiung der Azoren gegründet. Sie bemühte sich um die Unabhängigkeit der Insel, die 1976 zur autonomen Region erklärt wurden.