Zeit/Besonderheiten
Zeit
Urlauber müssen ihre Uhren – sofern sie keine Funkuhr besitzen – auf den Azoren um zwei Stunden zurückstellen. Während die Zeitdifferenz zwischen Portugal und den Inseln nur eine Stunde beträgt, liegen zwischen Mitteleuropa und dem Archipel volle zwei Stunden. Wenn die Kirchturmglocken in der Bundesrepublik zur Mittagszeit läuten, ist es auf den Azoren gerade 10 Uhr morgens. Zeigt der Wecker in Deutschland 22 Uhr, entspricht das auf Faial oder Flores 20 Uhr. Kurzum: Auf den Azoren gilt deutsche Zeit minus zwei Stunden.
Besonderheiten – was es zu beachten gilt
Hier noch ein paar Tipps und Hinweise, um während des Urlaubs nicht ins Fettnäpfchen zu treten:
Sprache: Auch wer meint, sehr gut Portugiesisch zu können, hat auf den Azoren unter Umständen mit Verständigungsschwierigkeiten zu kämpfen. Portugiesisch ist zwar Amtssprache, doch im Laufe der Jahrhunderte haben sich ganz eigene Dialekte entwickelt, die sich von Insel zu Insel leicht unterscheiden. Ansonsten kommt man auch mit Englisch sehr weit. Das ist dem Umstand zu verdanken, dass seinerzeit viele Azoreaner Richtung USA ausgewandert sind.
Energie: Um sich morgens rasieren zu können oder in einer Ferienwohnung die Kaffeemaschine anzuschließen, bedarf es keines Adapters. 230 Volt und 50 Hertz entsprechen der deutschen Steckdosennorm.
Post: Wer den Lieben zu Hause ein paar Postkarten schicken möchte, wird keine Probleme damit haben, Briefmarken zu kaufen oder einen Briefkasten zu finden. In der Regel haben die Postämter montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet. Beachtet werden sollte, dass Postsendungen von den Inseln rund eine Woche brauchen, bis sie in Mitteleuropa ankommen.
Verhaltenstipps: In der Ruhe liegt die Kraft. Deshalb sollte man sich auf den Azoren nicht wundern oder gar ärgern, wenn es mal länger dauert und Geduld gefragt ist. In dem Fall sollte man einfach gelassen reagieren. Bei der Begrüßung sind zwei Wangenküsschen normal. Hände zu schütteln, wie es in Deutschland Brauch ist, kennt man auf den Inseln kaum – weder bei der Begrüßung noch beim Abschied. In Restaurants und auch in Café gelten fünf Prozent Trinkgeld als angemessen.
Fotografieren: Nichts spricht dagegen, ein paar Urlaubserinnerungen im Bild festzuhalten. Nur sollte man kurz fragen, ob man auch fotografieren darf. Das gebietet die Höflichkeit. In Kirchen und Museen wird in der Regel darauf hingewiesen, wenn Fotos oder speziell Aufnahmen mit Blitzlicht verboten sind.
FKK: Anhänger der Freikörperkultur (FKK) werden auf den Azoren nur wenig Freude haben. Nacktbaden und auch Oben-ohne sind offiziell verboten. Um niemanden zu verärgern oder Probleme zu bekommen, sollte man abgeschiedene Buchten suchen und vorher schauen, ob man auch tatsächlich allein ist, wenn man denn nahtlos braun werden möchte.
WC: Um sich auf dem stillen Örtchen nicht in der Tür zu irren: S wie „senhoras“ kennzeichnet üblicherweise die Damentoiletten und H wie „homens“ die Herrentoiletten.